Geschichte

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Zusammenfassung

Steinzeit

Seit der Steinzeit gab es Besiedelung im Gebiet des Eichsfelds.

Siedlungsperioden

Nach Forschungsstand Anfang des 21. Jahrhunderts gab es im Eichsfeld seit der Steinzeit drei Siedlungsperioden.

erste Periode

Die erste Periode in der Zeit bis 531 (Schlacht an der Unstruth) als beispielsweise die Franken und die Sachsen in diese Region vordrangen.

zweite Periode

Die zweite Periode bis etwa 900 als Zeit fränkischer Herrschaft über einen sehr großen Teil heute noch bestehender Orte.

Während der zweiten Siedlungsperiode wird das Eichsfeld erstmals am 28. Januar 897 urkundlich erwähnt. Kaiser Arnulf von Kärnten bestätigte in einer Urkunde in Regensburg den Gütertausch in pago Eichesfelden zwischen dem Abt Huki von Fulda und dem Grafen Konrad.

dritte Periode

Die dritte Periode war in der Zeit von 900 bis etwa 1300.


Im Jahr 1022 gibt es eine erste Nachricht über Mainzer Besitzungen auf dem Eichsfeld. Im Jahr 1124 erfolgt der Beginn der Klostergründungen auf dem Eichsfeld. Zwischen 1022 und 1573 erwirbt das Kurfürstentum Mainz weitere Besitzungen und bildet Verwaltungsstrukturen heraus.

Das nordwestlich von Duderstadt gelegene Untereichsfeld ist zunächst liudolfingisches Hausgut und ottonisches Reichsgut, kommt im 10. Jahrhundert an das Stift Quedlinburg und fällt 1247 an das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, dessen Linie Grubenhagen es 1342/58 bzw. 1434 an das Kurfürstentum Mainz verpfändet.

1524 bricht der Bauernkrieg in der freien Reichsstadt Mühlhausen aus. Heinrich Pfeiffer, Mitstreiter Thomas Müntzers, zieht gegen das Eichsfeld und plündert und verbrennt Klöster und adelige Höfe. Viele Bewohner wenden sich dem Protestantismus zu. 1575 beginnen die Jesuiten mit der Gegenreformation. Im Verlauf von 50 Jahren wird das Eichsfeld bis auf einige Dörfer für den katholischen Glauben zurückgewonnen.

1622 beginnt für das Eichsfeld der 30-jährige Krieg. Die Schweden, die Kaiserlichen, die Dänen, die Hessen und die Thüringer verproviantieren sich, plündern und brandschatzen.

Im Jahr 1650 tritt der Kurfürst von Mainz wieder in Besitz seines Landes, das zu mehr als einem Drittel verwüstet und dessen Bevölkerung auf ein Viertel zurückgegangen war.

König Friedrich Wilhelm III. nimmt 1802 das gesamte Eichsfeld für Preußen in Besitz, und es entsteht das Mediatfürstentum Eichsfeld. 1806 bis 1813 ist das Eichsfeld Teil des Königreichs Westphalen, nach dessen Auflösung es wieder an Preußen kommt.

Auf dem Wiener Kogress wird das Eichsfeld 1815 geteilt. Aus dem Obereichsfeld und dem südlichen Teil des Untereichsfeldes entstehen die Kreise Landkreis Heiligenstadt und Landkreis Worbis, die nun zur preußischen Provinz Sachsen gehören. Der größere nördliche Teil des Untereichsfeldes kommt zum Königreich Hannover, welches 1866 von Preußen annektiert wird und fortan zur Provinz Hannover gehört.

Das Eichsfeld gehört jetzt zwar wieder dem selben Staat an – dem Königreich Preußen – ist aber durch die Provinzgrenze zwischen Hannover und Sachsen getrennt. 1885 wird der Kreis Duderstadt gebildet, der seit 1945 zur Britischen Besatzungszone gehörte und ab 1946 ein Teil des Bundeslandes Niedersachsen war. Die Kreise Heiligenstadt und Kreis Worbis sind ab 1945 Teil der Sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 Teil der Deutschen Demokratischen Republik.

Ein weiterer Einschnitt erfolgte am 17. September 1945 durch das Wanfrieder Abkommen, welches zwei eichsfelder Dörfer der amerikanischen Besatzungszone einverleibte und zum Ausgleich fünf hessische Dörfer der sowjetischen Besatzungszone hinzugefügt wurden.

An der einst auf dem Wiener Kongreß durch das Eichsfeld gezogenen Grenze entsteht in den folgenden Jahren der sog. "Eiserne Vorhang".

Der in der Sowjetischen Besatzungszone liegende (flächenmäßig größere Teil) Teil des Eichsfeldes wurde dem Bezirk Erfurt zugeordnet.

Mit der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 fiel der Eiserne Vorhang und der in der vormaligen DDR liegende Teil des Eichsfelds wurde Teil des Bundesland Thüringen.

Weblinks