In pago Eichesfelden

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Urkunde: "in pago Eichsfelden"

Originaltext

In nomine sancte et individue trinitatis. Arnolfus divina favente clementia imperator augustus. Si fidelium nostrorum peticionibus clementer annuimus, eos etiam fideliores in nostro credimus permanere obsequio. Quapropter noverit omnium fiedelium nostrorum presentium scilicet ac futurorum industria, quia Huki Fuldensis abbas venit una cum Chunrado dilecto comite nostro per interventum Hattonis archiepiscopi atque Ottonis fidelis marchionis nostri precatusque est clementiam nostram, ut quasdam res de beneficio ipsius Chunradi in pago Eichesfelden in comitatu Ottonis sitas ad Fuldensis monasterii necessitatem et utilitatem et oportunitatem concederemus, ea ratione, ut alteras res ipsius monasterii longius inde remotas ipse Chunradus in suis comitatibus, id est Angraris et Hessa sitas, sibi in proprium ob hoc acciperet. Quorum petitionibus libenter annuentes ita fieri decrevimus.

Dedimus namque ad ipsum monasterium in prenominato pago, quicquid ipse Chunradus beneficii nostri infra terminum villarum Ambraha et Kermara dictarum et in locis Lengenfelt, Eimlinhusen, Ditdorf et Dachreda dictis tenuit cum curtilibus, edeficiis, agirs, mancipiis, censibus, pratis, pascuis, silvis, aquis, aquarum decursibus, molendinis, piscationibus, venationibus, quesitis et inquirendis omnibusquerebus mobilibus et immobilibus iuste ac legaliter ad ipsa loca respicientibus. in eam videlicet rationem, ut ipse ex hoc beneficio non utratur sed ex Fuldensi monasterio in predictis comitatibus locum Rospach vocatum cum omnibus rebus ad ipsum locum pertinentibus perenniter in proprium accipiat cum curtilibus, edificiis, terris cultis et incultis, agris, pratis, pascuis, silvis, aquis atque omnibus usibus, insuper in locis sibi compendiosis tantum ex eodem cenobio percipiat, quousque restituator ei totum, quod in locis sui beneficii concessum sit et habitatum.

Quicquid vero in his desertum et incultum sit, hoc concambio superhabundans pro remedio anime nostre simili modo ad ipsum monasterium in honore sancti Bonifacii perenniter possidendum consistat. Et ideo hoc preceptum nostrum inde sanctimus et decernimus nostra regali auctoritate, ut prefatus Chunradus de rebus a Fuldensi monasterio perceptis faciat, quodcumque sibi placeat fratresque sancti Bonifatii, de benficio a Chunradus percepto, quicquid libuerit faciant sine alicuiushominum contradictione.Ut autem utrumque concambium firmum sit et stabile, manu nostra cartam hanc firmavimus et sigilli nostri impressione insigniri iussimus, ut ratum sit omne, quod facimus.

Signum domni (S.) Arnolfi regis.
Ego Ernvstvs cancellarius recognovi.
Datum V. kalendas februarii indictione XV anno dominice incarnationis DCCCXCVII. Actum Ratisbone in dei nomine.


Quelle des vorliegenden Textes:

Schmidt, Urkundenbuch, 1933 (Nr. 5, 2 f.)

Es handelt sich hier um eine Originalabschrift der Urkunde. Diese befindet sich im Hessischen Staatsarchiv Marburg.
Zu finden im "Fuldaer Kopiar 2, Codex Eberhardi, Bd 2", Signatur: HStAM Bestand K Nr. 426; Seite 232 u. 233
Seite 232 [1]
Seite 233 [2]

Übersetzung

Im Namen der heiligen und einigen Dreifaltigkeit. Arnulf, durch göttliche wohlgefällige Gnade Imperator Augustus. Wenn wir den Eingaben unserer Treuen gnädig stattgeben, glauben wir, daß diese auch treuer in unserer Folgschaft bleiben. Darum sollen all unsere Treuen für die Gegenwart und die Zukunft erfahren, daß Huki, Abt von Fulda, zusammen mit dem von uns gemochten Grafen Chunradus gekommen ist auf Intervention des Erzbischofs Hatto und des treuen Markgrafen Otto sowie durch unsere Güte gebeten, damit wir gewisse Besitztümer von den Gütern jenes Chunradus im Bezirk Eichesfelden in der Herrschaft Ottos gelegen an das Kloster Fulda zur Notwendigkeit, zum Nutzen und zum Vorteil geben; unter der Bedingung, daß dieser als Ausgleich andere Besitztümer jenes Klosters, die weiter entfernt von Chunradus in seinen Grafschaften, nämlich in Angraria und Hessen, liegen, von diesem erhält. Deren Eingaben gern bestätigend entscheiden wir, es so zu machen.

Wir haben nämlich an dieses Kloster im vorgenannten Bezirk gegeben, was jener Chunradus als unser Lehen innerhalb der Grenzen der Dörfer Ambraha und Kermara zugewiesen bekommen hat, und in den Orten Lengenfeld, Eimlinghausen, Diedorf, Dachrieden mit Höfen, Gebäuden, Feldern, Hörigen,Steuern, Wiesen, Weiden, Wäldern, Seen, fließenden Gewässern, Mühlen, Fischereien, Jagden - fraglosen wie zu untersuchenden und alle beweglichen und unbeweglichen (Dinge), die rechtmäßig und legal an diese Orte gebunden sind. (Das Ganze) Natürlich in der Meinung, daß dieser aus diesem Privileg nichts verwendet, sondern aus dem Kloster Fulda aus den genannten Grafschaften den Ort, der Rospach genannt wird, mit allen Dingen, die zu diesem Ort gehören, in seinen Besitz aufnimmt, mit allen Höfen, Gebäuden, kultivierten und unkultivierten Böden, Feldern, Wiesen, Weiden, Wäldern, Gewässern und dazu allen Nutzungen; darüberhinaus soll er in seinen Orten soviel aus diesem Kloster empfangen, was ihm zurückgegeben wird von dem, was ihm in den Orten seiner Priviligien zugestanden wurde und er gewohnt war. Was aber in seinen Ortschaften wüst und unbebaut ist, dies soll in diesem Austausch als Übererfüllung für unser Seelenheil auf gleiche Weise bei jenem Kloster zur Ehre des heiligen Bonifatius als ewiger Besitz bestehen bleiben.

Und darum setzen wir unsere Vorschrift fest und beschließen durch unsere königliche Ermächtigung, daß Chunradus bezüglich der Güter, die er vom Kloser Fulda erhalten hat, verfügen kann, wie es ihm gefällt und die Brüder des heiligen Bonifatius mit den Gütern, die sie von Chunradus empfangen haben, verfahren können, wie es ihnen beliebt, ohne irgendeines Menschen Widerspruch. Damit aber dazu beiderseits der Austausch fest sei und beständig, bestätigen wir dieses Papier mit unserer Hand und befehlen, daß es mit dem Aufdruck unseres Siegels ausgezeichnet werde, damit alles, was wir machen, rechtskräftig sei.

Siegel des königlichen Herrn Arnulfs.

Ich, Kanzler Ernustus erkenne es an.

Gegeben 5 Tage vor dem Kalender des Februars (== 28. Januar) der 15. Indiktion im Jahr der Fleischwerdung des Herrn 897. Verhandelt zu Regensburg, im Namen Gottes.

Entstehung

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